Über den TC Seeheim

TCS Story

Die ersten 25 Jahre

Der TC Seeheim wurde im Jahr 1973 ins Vereinsregister eingetragen und hat in seiner knapp 50jährigen Geschichte so manches erlebt. Von den spannenden und arbeitsreichen Gründerjahren in den 70ern, über die Boomphase des Tennissports in den 80ern und frühen 90ern mit einer Warteliste für neue Mitglieder, bis hin zum schleichenden Abwärtstrend in den frühen 2000ern. Viel hat sich in dieser Zeit beim TCS getan. Wer sich über das erste Vierteljahrhundert des Clubs informieren möchte, dem sei die Chronik zum 25. Jubiläum wärmstens empfohlen. Hosen mit Schlag, sexy Strickjacken und Pullunder von Fred Perry, (ehemals) schicke Damenfrisen und knackige Kotletten inklusive.

Tennis im 3. Jahrtausend

Nachdem Steffi und Boris abgedankt hatten und es weit und breit keine deutschen Spitzenspieler mehr gab, die es auch nur annähernd mit deren Erfolgen oder ihrer öffentlichen Wahrnehmung hätten aufnehmen können, kam es zu einer Phase der Ernüchterung im deutschen Tennis. Frühere Straßenfeger wie Wimbledon oder der Davis Cup verschwanden im Pay TV uns sorgten ebenfalls für zurückgehendes Interesse. Die 2000er waren für die meisten Tennisclubs daher eine ziemlich trübe Angelegenheit. Rückläufige Mitgliederzahlen, fehlender Nachwuchs für die Vorstandsarbeit und der Verlust der Jugend an die digitale Welt (und die Adipositas) - die negativen Entwicklungen waren vielfältig. Die Zukunft für unseren Sport und die Vereine sah alles andere als rosig aus.

Der TCS in Zeiten der Krise

Auch der TCS hatte in dieser Phase mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen und musste teilweise Einbußen von bis zu 25% der Mitglieder verzeichnen. Glücklicherweise konnte diese Entwicklung gestoppt werden. Im Gegenteil. Die Anzahl der Mitglieder wurde wieder gesteigert und seit einigen Jahren bei rund 500 stabil gehalten werden. Doch woran liegt es, dass unser kleines gallisches Dorf im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen der Region auch diese schwierigen Zeiten meistern konnte? 

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Die Säulen des TCS

Das Erfolgsmodell des TCS hat unterschiedlichste Gründe. Und genau das ist auch schon das Geheimnis. Während andere Clubs sich gewollt oder ungewollt von nur einem oder zwei Faktoren abhängig machen, zum Beispiel einem Hauptsponsor, der womöglich irgendwann Lust und Interesse verliert, hat der TC Seeheim das Glück, dass der Erfolg auf gleich mehreren Säulen fußt. Für einige kann der Verein nicht wirklich etwas:

  • die verkehrsgünstige Lage an der wunderschönen Bergstraße
  • die meisten Sonnenstunden Deutschlands und der extrem frühe Frühlingsbeginn im Februar
  • die Nähe zum Schuldorf Bergstraße und damit ein stetes Reservoir neuer Talente

Für andere Faktoren hingegen schon:

  • ein schickes Clubhaus
  • die schönste Terrasse mit der schönsten Pergola weit und breit
  • ein ganzjährig geöffnetes Clubrestaurant
  • die vereinseigene 3-Feld-Tennishalle
  • ein ausgezeichnetes Trainerteam
  • der Fokus auf eine nachhaltige Jugendarbeit
  • eine gesunde Mischung aus Breiten- und Leistungssport
  • einen engagierten Vorstand
  • viele Mitglieder, die Funktionen übernehmen und sich engagieren
  • ein funktionierendes Clubleben

... und der USP schlechthin:

  • dank unserer in Deutschland einmaligen Anlage mit 10 Rebound Ace-Plätzen:
    • eine ganzjährige Saison

Status Quo

Heute, im Jahr 2020 steht der TCS hervorragend da. Die Mitgliederzahlen sind stabil, im Jahr 2019 lagen wir mit unseren über 500 TCSlern an Position 26 in Hessen und sogar auf Platz 4 im Tennisbezirk Darmstadt. Um unsere Anlage werden wir beneidet, die sportliche Entwicklung unserer Jugend- und Aktivenmannschaften ist nach wie vor überaus erfreulich, und das Clubleben - als Indikator insbesondere für den Breitensport - funktioniert. Der TCS verfügt über einen tollen Ruf, was die Entwicklung sportlicher Talente angeht. Mittlerweile wird nicht mehr nur für andere Vereine "ausgebildet". Stattdessen kommen ambitionierte Spieler aus der Region zu uns, und das ganz ohne großzügige Sponsoren im Hintergrund. Doch warum ist das so? 

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Unser größtes Pfund - die Jugend

Der Spirit

Ein Verein, egal ob Geflügelzüchter, Männergesang oder Landfrauen, besteht aus einer Gemeinschaft unterschiedlichster Menschen. Was sie gemein haben, ist zunächst einmal nur ein gemeinsames Interesse. In einem Tennisclub geht es für die Mitglieder zunächst einmal darum, ein gelbes, runden Filzteil über ein Netz befördern zu können. Das ist in allen Clubs der Welt so und auch im TCS nicht anders.

Ein ganz klein wenig besonders ist der TCS aber dennoch. Dieses Anderssein kristallisierte sich schon direkt nach der Gründung in den 70er Jahren heraus. Der TCS war nämlich der einzige größere Club weit und breit, der auf kostengünstige Hartplätze gesetzt hatte. Dies hatte zur Folge, dass wir bei Spielern, die auf Asche groß wurden und gern in der Gegend rumrutschten - also eigentlich allen - nicht wirklich einen Beliebtheitswettbewerb gewinnen konnten. Im Gegenteil. Ein Auswärtsspiel in oder gar ein Wechsel nach Seeheim war zu dieser Zeit so beliebt wie heutzutage der Wendler. 

Aus diesem speziellen Außenseitertum heraus entwickelte sich ein Zusammengehörigkeits- und ein Wir gegen alle-Gefühl, welches seither von Generation zu Generation weitergetragen wurde und insbesondere bei Medenspielen und Turnieren auch heute immer noch spürbar ist. Und genau dieses Gefühl, dieser Spirit, ist ein gewichtiger Grund dafür, dass so viele talentierte Jugend- und Aktivenspieler dem TCS die Treue halten, obwohl sie in anderen Clubs für reichlich schnöden Mammon spielen könnten. Wie gesagt: Der TCS ist ein klein wenig besonders.

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Ausblick

Bei aller Freude über die aktuelle Momentaufnahme ist die derzeitige Lage des TCS keine Selbstverständlichkeit. Damit der Club auch in Zukunft erfolgreich ist, bedarf es des Zusammenspiels aller oben genannten Säulen. Das ist die große Aufgabe, die sich allen Mitgliedern des TC Seeheim gemeinsam stellt, und nicht nur dem Vorstand! Von daher - bitte immer daran denken:

Frage nicht, was Dein Club für Dich tun kann. Frage, was Du für Deinen Club tun kannst.

JFK