Rollitennis: 5. Offene Rheinland-Pfalz Meisterschaften in Windhagen

Am letzten Oktoberwochenende machte sich Ela Porges mit ihrer Mutter auf den Weg nach Windhagen, in den letzten Zipfel von Rheinland-Pfalz. Dort fanden in einer schönen 4-Feldhalle die 5. Rheinland-Pfalz Meisterschaften im Rollstuhltennis statt, veranstaltet vom Rollitennis e.V., dem einzigen Rollstuhltennisclub Deutschlands. Elke und Jürgen Kugler, die Vorsitzenden des Vereins und rührigen Veranstalter, konnten sich in diesem Jahr über ein Rekordteilnehmerfeld freuen. So wurde sowohl bei den Erwachsenen als auch bei der Jugend jeweils eine Einzel- und Doppelkonkurrenz ausgetragen. Nachdem Ela im August in Lahr beim dortigen Badischen Rollitennis-Cup im Doppel das Turnier zwar gewonnen, im Einzel jedoch auf der ungewohnten Asche ein wenig hinter ihren Möglichkeiten zurück geblieben war, trat sie dieses Mal entsprechend ehrgeizig an. Auch wenn sie das natürlich nicht so zeigt ...

Das Turnier der Jugendlichen wurde aufgrund der großen Teilnehmerzahl erstmals in einem normalen Turniersystem gespielt, also nicht in Gruppen, sondern mit Haupt- und Nebenrunde. Ela hatte in der ersten ein Freilos und gewann dann ihre erste Runde gegen Ilona Mendrikat recht souverän mit 6.3 6:4. Im Halbfi nale sollte es dann zu einem echten Highlight kommen. Gegen Lisa Kalmes aus Windhagen hatte sie im letzten Jahr knapp gewonnen, in Lahr hingegen glatt verloren. Dieses Mal machte sie es richtig spannend. Nach verlorenem ersten Satz (4:6) stellte sie sich mehr und mehr auf die hohen Bälle von Lisa ein und gewann letztlich die Sätze zwei und drei überlegen mit 6:2 und 10:1. Im Finale ging es gegen den einzigen Fußgänger des Turniers – irgendwie wurde das Th ema Inklusion wohl etwas falsch verstanden...? Dort verlor sie zwar glatt in zwei Sätzen, konnte sich aber mit Pokal, Medaille, Urkunde und Preisgeld (!) trösten.

Im Doppel wurde in Gruppen gespielt. Mit ihrer Partnerin Kathrin Wieth aus Windhagen gewann sie drei ihrer vier Doppel und wurde auch hier Rheinland-Pfälzische Vizemeisterin.

Fazit: Das Turnier war der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Und Papa ihr ist unfassbar stolz. Fast noch wichtiger ist und war aber der Austausch mit der Rollitennis-Community. Tolle Menschen und Athleten, von denen viele auf einem fantastischen Niveau Tennis spielen.